Sustainability Policies

Wie geht es nach der Förderung mit Windkraftanlagen weiter?

11. Dezember 2021

In Deutschland werden ab Anfang 2021 die ersten EEG-Anlagen ihre staatliche Förderung verlieren. Doch wie geht es nach der Förderung mit den Anlagen weiter, und welche Möglichkeiten haben die Betreiber?

Post-EEG-Anlagen sind Kraftwerke, die nach § 19 EEG 2017(Erneuerbaren-Energien-Gesetz) keinen Anspruch mehr auf staatliche Förderung haben. Post-EEG bezeichnet den Zeitraum, in dem Anlagen nach 20 Jahren ihren Anspruch auf die EEG-Vergütung verlieren. Die ersten Erneuerbare-Energien-Anlagen haben am 1. Januar 2021 ihre Förderung verloren. Sie haben keinen Anspruch mehr auf Einspeisevergütungen und Marktprämien.

ÜBERBLICK

  • Was passiert nach dem Ende der Förderung 
    mit Post-EEG-Anlagen?
  • Welche Möglichkeiten haben Post-EEG-Anlagen 
    nach Auslaufen der Förderung?
  • Schlussfolgerung

Wir helfen Betreibern bei der Wiedervermarktung ihrer Post-EEG-Anlagen

Mit dem Ende der EEG-Förderung stehen dem Anlagenbetreiber verschiedene Optionen zur Auswahl, die für den Weiterbetrieb seiner Anlage geeignet sind: Direktvermarktung, Power Purchase Agreements, Repowering und Rückbau.

Was passiert nach dem Ende der Förderung 
mit Post-EEG-Anlagen?

Wie geht es nach Auslauf der Förderung zum Beispiel mit Windkraftanlagen weiter? Das EEG schafft die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Energieversorgung. Deshalb fallen Post-EEG-Anlagen nach dem Ende des Förderzeitraums nicht völlig aus dem Geltungsbereich des Gesetzes heraus. Das heißt, das Kraftwerk wird weiterhin für den Netzzugang priorisiert und gegebenenfalls für die Abschaltung entschädigt. Mit dem Ende der EEG-Förderung kann der Anlagenbetreiber aus verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten für den Weiterbetrieb wählen.

Welche Möglichkeiten haben Post-EEG-Anlagen 
nach Auslaufen der Förderung?

1. Direktmarketing

Eine weitere Möglichkeit für eine Nachfolgelösung ist die Direktvermarktung. In diesem Fall muss der Anlagenbetreiber selbstständig einen Direktvermarkter finden. Der Direktvermarkter übernimmt dann die kommerzielle Vermarktung des Stroms auf den Stromgroßhandelsmärkten. Darüber hinaus muss der Anlagenbetreiber dafür sorgen, dass seine Anlage je nach installierter Leistung mit der richtigen Messtechnik ausgestattet ist.

2. Power Purchase Agreements

Eine Möglichkeit ist ein Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) zwischen dem Betreiber der Anlage für erneuerbare Energien und einem Abnehmer. Der Vorteil dieser langfristigen Lieferverträge ist, dass sie häufig auf der Grundlage eines festen Preises für die gesamte Vertragslaufzeit abgeschlossen werden. Der Anlagenbetreiber erhält Vermarktungserlöse ohne Risiko von Marktpreisschwankungen. Bei fremdfinanzierenden Banken ist ein stabiler Cashflow zwingend erforderlich, um bessere Konditionen (z.B. niedrigerer Schuldendienstdeckungsgrad, DSCR) und damit niedrigere Stromgestehungskosten (LCOE) zu erhalten.

Es gibt zwei Arten von PPAs:

  • Corporate Power Purchase Agreements sind Verträge zwischen einem Endverbraucher (Unternehmen) und der Wind- oder Solaranlage. Unternehmen suchen nach langfristigen Lösungen zur Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele. In den meisten Fällen ist der vertraglich vereinbarte Basispreis höher als bei einem Merchant PPA. Mehr über Corporate PPAs erfahren Sie in diesem Artikel.
  • Merchant Power Purchase Agreements sind Verträge mit klassischen Stromhändlern, die als Vermittler zwischen Stromerzeuger und -abnehmer auftreten. Mehr über Merchant PPAs in diesem Artikel.

In Ländern ohne staatliche Subventionen, wie z. B. den USA, sind PPAs bereits etabliert.

3. Repowering

Die bestehende Anlage wird komplett demontiert und neu aufgebaut. Danach kann der Anlagenbetreiber erneut eine Förderung über das EEG oder PPAs beantragen, um den Stromabsatz über die Zeit zu fixieren. In den vergangenen Jahren stiegen die Subventionen aufgrund des geringen Wettbewerbs auf dem Markt wieder an, da die Genehmigung neuer Windparks stark eingeschränkt war. Dies hat sich 2020 geändert, seitdem ist es zu niedrigeren Auktionsergebnissen gekommen, was PPAs zu einer attraktiven Abnahmealternative macht.

4. Rückbau

Die letzte der oben genannten Optionen ist die Demontage des Kraftwerks. In diesem Fall wird die Anlage vollständig demontiert und abgebaut. Diese Option wird nur für alte Anlagen genutzt, deren Weiterbetrieb vollständig eingestellt oder der Pachtvertrag gekündigt wird.

Schlussfolgerung

Wir von Think RE helfen Betreibern bei der Wiedervermarktung ihrer Post-EEG-Anlagen. Dank unseres umfangreichen Netzwerks aus unternehmerischen Stromabnehmern und Energieversorgern finden wir für Sie den passenden Partner für ein PPA. Wir unterstützen Sie bei der Strukturierung des optimalen Volumens und der Preisgestaltung für Ihr Projekt, unabhängig davon, ob es sich um ein PPAs für Unternehmen oder für Stromversorger handelt. Unsere Erfahrungen mit Financial Engineering ermöglichen uns auch dabei, Sie im Falle einer Fremfinanzierung zu unterstützen. Außerdem helfen wir unseren Partnern bei der Umsetzung zusätzlicher Absicherungsstrategien (z. B. Wetterversicherungen).

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