Energy Markets

Wie funktioniert die Direktinvestition in erneuerbare Energien?

10. November 2022

Direktinvestitionen in erneuerbare Energien haben nicht nur positive Auswirkungen auf unsere Umwelt. Unternehmen, die sich für eine finanzielle Investition in den Bereich der grünen Energie entscheiden, können mit ihnen noch viele weitere Ziele erreichen. Man unterscheidet im Bereich der erneuerbaren Energien zwischen Onsite- und Offsite-Direktinvestitionen. 

ÜBERBLICK

  • Was sind Direktinvestitionen? 
  • Welche Ziele verfolgen Direktinvestitionen in erneuerbare Energien?
  • Onsite-Direktinvestitionen
  • Offsite-Direktinvestitionen
  • Vorteile von Direktinvestitionen in erneuerbare Energien
  • Nachteile von Direktinvestitionen in erneuerbare Energien

Wir können Ihr Unternehmen bei der Beschaffung von Direktinvestitionen unterstützen

Der Erwerb von Energieattribute-Zertifikats wird durch Direktinvestitionen erleichtert. Solche Zertifikate können Unternehmen dabei helfen, ihr Engagement zur Begrenzung ihres CO2-Fußabdrucks nachzuweisen.

WAS SIND DIREKTINVESTITIONEN? 

Bei Direktinvestitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien kann der Erzeuger erneuerbarer Energie gleichzeitig auch der Abnehmer sein. In diesem Fall werden die Energieproduktion und die Energieattribut-Zertifikate für eigene Zwecke verwendet. Direktinvestitionen können sich langfristig auf die Wirtschaft eines Landes auswirken und zeichnen sich durch den Kauf von Unternehmen durch Eigenkapital oder Aktien aus. Ein Trend hin zu Direktinvestitionen im Bereich der erneuerbaren Energien könnte die Art und Weise, wie Nachhaltigkeit in die Industrie und das Leben der Bürger integriert wird, entscheidend verändern. 

Wer sich für Direktinvestitionen in erneuerbare Energien interessiert, konzentriert sich meist auf Onsite-Solar- (z. B. Solardächer) und Windkraftprojekte. Ein frischer Geldzufluß kann zu mehr Beschäftigungsmöglichkeiten, wissenschaftlichen Fortschritten und verbesserter Produktivität führen. Solche Investitionen können den Investor zum Teil- oder Haupteigentümer eines Kraftwerkes machen. Direktinvestitionen werden jedoch auch genutzt, um Energie-Attribut-Zertifikate (EACs) zu erhalten. 

EACs werden als Nachweis dafür ausgestellt, dass der an dieser Quelle erzeugte Strom grün ist, d. h. aus erneuerbaren und nachhaltigen Quellen stammt. Da sich die Welt zunehmend auf einen besseren Schutz des Planeten konzentriert, könnten diese Zertifikate in der Politik, bei Steuersubventionen und im allgemeinen Verbraucherverhalten in Zukunft ebenfalls zunehmend an Bedeutung gewinnen. Erfahren Sie mehr über Energieattribut-Zertifikate in DIESEM Knowledge-Hub-Artikel.

WELCHE ZIELE VERFOLGEN DIREKTINVESTITIONEN IN ERNEUERBARE ENERGIEN?

Allgemeiner Überblick über direkte Investitionen in erneuerbare Energien

Direktinvestitionen in erneuerbare Energien können die Energiesicherheit verbessern, den Zugang zu Strom stabilisieren, die wirtschaftliche Entwicklung stärken und den Klimawandel eindämmen. Abgesehen von den offensichtlichen positiven Auswirkungen des Wachstums von Direktinvestitionen in erneuerbare Energien gibt es jedoch noch mehrere andere Ziele, die Unternehmen und Firmeninhaber mit ihnen erreichen können. 

  1. Zertifikate für Policen: Der Erwerb von Energieattribute-Zertifikats wird durch Direktinvestitionen erleichtert. Solche Zertifikate können Unternehmen dabei helfen, ihr Engagement zur Begrenzung ihres CO2-Fußabdrucks nachzuweisen. Noch wichtiger ist jedoch, dass Direktinvestitionen den größten Einfluss auf die eigenen Treibhausgasemissionen haben.
  2. Gesteigerte Innovation: Direkte Investitionen n Ökostrom erhöhen die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens und schaffen Spielraum für technologische Verbesserungen in ihren eigenen Büros und Arbeitsbereichen. Durch die Förderung von innovativer Nachhaltigkeit werden Ihre Mitarbeiter für erneuerbare und umweltfreundliche Technologien sensibilisiert und erhalten dadurch Anreize für weitere Innovationen.
  3. Verbraucherverhalten und Gesundheit des Planeten: Für die Allgemeinheit sind unternehmerische Direktinvestitionen in den Bereich der grünen Energie hilfreich, da sie die Unternehmen ermutigen. Außerdem helfen sie den Organisationen, sich für eine Änderung der lokalen Politik einzusetzen. Darin besteht ein erfrischender Unterschied zu ausgelagerten, eventuell sogar im Ausland getätigten Direktinvestitionen, die ein Unternehmen von der Rechenschaftspflicht an den Standorten, an denen es tätig ist, befreit. Darüber hinaus nehmen Verbraucher die Unternehmen, die sie finanziell unterstützen, immer genauer unter die Lupe - und Nachhaltigkeit spielt bei Verbraucherentscheidungen eine besonders wichtige Rolle. 

Natürlich gibt es für verschiedene Ökostromquellen verschiedene Investitionsformen. Bei Direktinvestitionen unterscheidet man zwischen zwei Arten: Onsite- und Offsite-Investitionen.

ONSITE-DIREKTINVESTITIONEN

Onsite-Direktinvestitionen stellen eine der am leichtesten zugänglichen Möglichkeiten dar, Ihren Verbrauch an grüner Energie nachzuweisen. Außerdem können Sie den Bau eines Kraftwerks für erneuerbare Energien direkt auf dem Gelände des Unternehmens von vertrauenswürdigen Partnern überwachen lassen. Ideal ist es, eine direkte Verbindung zwischen Ihrer Produktionsstätte und dem Sitz Ihres Unternehmens herzustellen, um den Ressourcenverbrauch zu ermitteln. Diese Lösung wird gemeinhin als Onsite-Direktinvestition bezeichnet. 

Meist ist das Unternehmen der Eigentümer des Kraftwerks. Manchmal entscheiden sich Unternehmen für Onsite-PPAs, um höhere Vorlaufkosten zu vermeiden. Sie verleihen dann ihr Land an ein drittes Unternehmen, das dort erneuerbare Energieanlagen betreibt und skaliert. Solaranlagen auf Dächern und Onsite-Electrical-Services sind dabei am weitesten verbreitet. Ein Vorteil der Onsite-Direktinvestitionen sind auch die geringeren Vorlaufkosten im Vergleich zu regulärer Miete oder dem Kauf von extern erzeugtem Strom. 

OFFSITE-DIREKTINVESTITIONEN

Offsite-Direktinvestitionen sind solche, bei denen ein Unternehmen beschließt, seine Ökostromanlagen in größerer Entfernung zu errichten. Oft verfügen Unternehmen an ihrem Standort nicht über ausreichend Platz, um ein voll funktionsfähiges und zuverlässiges Kraftwerk für erneuerbare Energien bauen und unterhalten zu können. Viele Unternehmen entscheiden sich deshalb für eine Lösung mit Power Purchase Agreements (PPAs), die den Kauf von Energie regeln, die auf fremdem Grund erzeugt wird.

Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um die Auslagerung von Ressourcen. In diesen Fällen werden die beteiligten Dritten als "Bilanzkreisverantwortliche" bezeichnet. In der Regel ist es diese Partei, die den ordnungsgemäßen und sicheren Transport und die Lagerung des erzeugten grünen Stroms überwachen soll. Eine solche Vereinbarung wird gemeinhin als Offsite-Direktinvestition bezeichnet. 

VOR- UND NACHTEILE VON DIREKTINVESTITIONEN

VORTEILE VON DIREKTINVESTITIONEN IN ERNEUERBARE ENERGIEN

  1. Die beste Lösung zur Reduzierung Ihrer CO2-Emissionen
  2. Buchhalterische Flexibilität
  3. Höhere wirtschaftliche Erträge: Laut dem Global Renewable Energy Outlook der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IEA) können direkte Investitionen in grüne Energie den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 Grad Celsius begrenzen. Die Kosten dafür werden auf 19 Billionen USD geschätzt, der Gewinn, der sich für Unternehmen daraus bis 2050 ergeben könnte, jedoch auf 142 Billionen USD. Dieser Gewinn ist die Folge von zunehmenden Investitionen in den Bereich der erneuerbaren Energien.
  4. Höhere Beschäftigungschancen: Im April 2020 wurde festgestellt, dass weltweit etwa 11 Millionen Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien und 3 Millionen im Bereich der Energieeffizienz arbeiten. Mit einem Anstieg der Direktinvestitionen wird ein drastischer Anstieg der Beschäftigungsmöglichkeiten einhergehen. 63 Millionen neue Arbeitsplätze in Europa und Amerika sind bis 2050 denkbar. 
  5. Zugang zur Speicherung von Ökostrom: Unternehmen, die bereits über Ökostromquellen verfügen, stehen noch vor einem weiteren Problem: Sie haben Schwierigkeiten, ein Gleichgewicht zwischen ihrer Stromproduktion und ihrem Verbrauch herzustellen. Meist wird jede nicht verbrauchte Einheit Ökostrom  verschwendet, weil es an Speichermöglichkeiten fehlt. Direktinvestitionen in erneuerbare Energiequellen könnten dies ändern, indem sie den Unternehmen Zugang zu Speichermöglichkeiten verschaffen. 
  6. Auswirkungen näher am Heimatort: Auslandsinvestitionen in grüne Energie verlagern Verantwortung auf externe Anbieter und Experten in einer Region, die weit vom eigenen Unternehmensstandort entfernt ist. Das wirkt sich zwar auf den globalen CO2-Fußabdruck aus, doch Onsite-Direktinvestitionen haben einen entscheidenden Vorteil, der in diesem Fall fehlt: Sie können zu einer konkreten Verbesserung des Lebensstandards vor Ort beitragen.

NACHTEILE VON DIREKTINVESTITIONEN IN ERNEUERBARE ENERGIEN

  1. Beschränkungen des verfügbaren Raums: Unternehmen, die Onsite-Ökostrom erzeugen, haben Schwierigkeiten, große Mengen an Strom für ihren Betrieb aus einer einzigen Quelle zu beziehen. Der verfügbare Platz auf den Grundstücken eines Unternehmens ist in der Regel zu klein, um genügend erneuerbare Kapazitäten für die gesamte Stromlast zu installieren (z. B. Solaranlagen auf dem Dach). 
  2. Mangel an Ressourcen: Unternehmen, die Strom verbrauchen, verfügen oft nicht über die notwendigen Ressourcen, um ein zuverlässiges Bewertungsverfahren einzuführen und in die für ihren Arbeitsbereich geeigneten Lösungen zu investieren. Beispielsweise wäre Onsite-Solaranlage für manche Unternehmen zwar theoretisch ideal, eventuell stehen die nötigen Ressourcen für die Umsetzung jedoch nicht zur Verfügung. 
  3. Speicherlösung: Um ein ideales Gleichgewicht aus Nutzung und Produktion zu erreichen, muss die Ökostromerzeugung im Sekundentakt mit Ihrem Verbrauch abgestimmt werden. Dies erfordert eine Speicherlösung, die Ihre Investitionskosten erhöht, was wiederum zu höheren Vorlaufkosten führt. Deshalb geht der Trend zu PPAs, weil Vorlaufkosten dabei geringer sind und die Abrechnung flexibler ist. 

Ein PPA ist eine gängige Lösung, bei der in der Regel ein Drittunternehmen eine erneuerbare Energiequelle auf einem anderen Grundstück installiert und betreibt. Der Kunde oder Investor kauft dann nur die endgültige Leistung des grünen Stroms. Lesen Sie mehr über PPAs für Unternehmen in DIESEM Knowledge-Hub-Artikel. Insgesamt können Direktinvestitionen nicht nur den Nachhaltigkeitsbemühungen auf der ganzen Welt, sondern auch dem lokalen Unternehmenswachstum und dem Kundenverhalten einen dringend benötigten Impuls geben. 

Sie sind an Direktinvestitionen in erneuerbare und grüne Energiequellen interessiert? Wir helfen Ihnen bei der Strukturierung eines Vertrags und der Gründung eines Erzeugers erneuerbarer Energien.

VORTEILE VON DIREKTINVESTITIONEN IN ERNEUERBARE ENERGIEN

  1. Verringert Ihren CO2-Ausstoß
  2. Geringere Vorlaufkosten 
  3. Buchhalterische Flexibilität
  4. Höhere wirtschaftliche Erträge
  5. Höhere Beschäftigungschancen 
  6. Bessere Speicherung grüner Energie
  7. Verstärkte positive Auswirkungen in der Nähe des Wohnorts

NACHTEILE VON DIREKTINVESTITIONEN IN ERNEUERBARE ENERGIEN

  1. Beschränkungen des vor Ort verfügbaren Platzes
  2. Mangel an Ressourcen
  3. Es existieren nur wenige effiziente Speicherlösungen

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